Eröffnung Universitätsforschungszentrum in Tulln – 29.9.2011
Eröffnung Universitätsforschungszentrum in Tulln – 29.9.2011
KUTECH koordiniert die offizielle Überreichung des niederösterreichisch Bodenzeichens durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll an BOKU-Rektor Martin Gerzabek in Anwesenheit von Bgm. Peter Eisenschenk, Bundesminister Karlheinz Töchterle und Institutsleiter Walter Wenzel.
Das Bodenzeichen ist eine zwei Meter große „Niederösterreich"-Tafel in welcher ein aus der Tullner Au entnommenes Bodenprofil eingearbeitet wurde. Das Bodenprofil wurde von der Firma WPA (www.wpa.at) präpariert.
Mit der Übersiedlung ans Universitätsforschungszentrum Tulln (UFT) ergeben sich für die betroffenen Arbeitsgruppen der BOKU neue Perspektiven der interdisziplinären Kooperation entlang einer Forschungs- und Prozesskette. Funktionell geplante High tech-Labore, ein modernes, energieeffizientes Gebäude und ein attraktives Umfeld zeichnen das UFT und den Standort Tulln aus.
Die Errichtung des Universitätsforschungszentrum Tulln (UFT) ist für die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) ein Meilenstein. Seit 1994 ist sie am Standort Tulln gemeinsam mit der Technischen Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien im interuniversitären Department für Agrarbiotechnologie (IFA-Tulln) aktiv und erfolgreich.
Forschung profitiert von Synergien
Das UFT eröffnet mit zusätzlichen ca. 150 BOKU-ForscherInnen eine weitere Dimension der Kooperation am Standort Tulln. War bisher die Zusammenarbeit des IFA-Tulln (ca. 130 MitarbeiterInnen) mit der Fachhochschule Wiener Neustadt und dem Technologiezentrum Tulln im Rahmen des „Technopol Tulln" zunehmend eine Selbstverständlichkeit, kommt jetzt durch die räumliche Nähe eine verstärkte Vernetzung mit dem AIT (Austrian Institute of Technology) dazu.
Auf insgesamt ca. 15.000 m2 Fläche befassen sich wissenschaftliche Arbeitsgruppen der BOKU Wien und des AIT mit den Bereichen Bioressourcen, Nachwachsende Rohstoffe und Biobasierte Technologien - und zwar in einem Gebäude mit Niedrigenergiestandard und vielen technischen Innovationen, „das zum Forschen, aber auch zur Kommunikation einlädt", so BOKU-Rektor Martin Gerzabek.
Durch die Erweiterung der Forschungsressourcen und zukunftsorientierte Forschungsbedingungen werden - wie auch durch die Einrichtung von zwei Christian-Doppler-Labors (Moderne Cellulosechemie und -analytik sowie Analytik allergener Lebensmittel) - verstärkte Synergien zwischen Forschungsgruppen von BOKU, IFA und AIT sowie enge wissenschaftliche Interaktionen mit FirmenpartnerInnen ermöglicht. Der Schwerpunkt des UFT wird auf der Forschung liegen; die modernen Labore sind jedoch auch für Lehrveranstaltungen, besonders für Master- und PhD-Lehrgänge, nutzbar.
Wissenschaftliche Ziele des UFT
Martin Gerzabek ist überzeugt, dass „mit dem UFT eine in Zentraleuropa führende Einrichtung mit internationaler Strahlkraft geschaffen wird, die mit attraktiven Forschungs- und IndustriepartnerInnen einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau hoch qualifizierter Forschung leistet." Die Erweiterung der Kooperationen mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), der Fachhochschule Wiener Neustadt und dem Interuniversitären Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie (IFA) und die Weiterführung des Kompetenzzentrums Holz GmbH (Wood K+) sind Garanten für das Erreichen dieses ambitionierten Zieles.
Sicherung der Lebensqualität und Schonung der Ressourcen sind bekanntermaßen zentrale Themen der Universität für Bodenkultur Wien, der Universität des Lebens. Die Forschungsschwerpunkte am UFT umfassen die Entwicklung ressourcenorientierter Technologien auf Basis nachwachsender Rohstoffe sowie die Erforschung der zugrunde liegenden Bioressourcen (Boden, Pflanze, Mikroorganismen). Nachwachsende Rohstoffe sind eine Zukunftsperspektive für die Wirtschaft und ermöglichen den Aufbau regionaler Kreisläufe mit kurzen Transportwegen. Auch der Masterstudiengang Nachhaltige Rohstoffe, der gemeinsam mit der TU München und der FH Weihenstephan (D) durchgeführt wird, ist auf dieses Thema fokussiert.
Die Errichtung des UFT wurden vom Land Niederösterreich und der Stadt Tulln gefördert; der Bund unterstützt das Vorhaben durch eine Finanzierung aus der Basisfinanzierung (Leistungsvereinbarung) der BOKU.